Die aus Südtirol stammende und dort
unter dem Namen Großvernatsch stark verbreitete Rotweinsorte wurde in
Österreich erst 1986 als Qualitätsweinrebsorte zugelassen. Neben
Südtirol fand die Rebe auch im deutschen Weinbaugebiet Württemberg eine
starke Verbreitung.
In Österreich düfte es, neben einigen Versuchsweingärten, keine
größeren Anpflanzungen geben.
Die Ansprüche
der Sorte an den Boden sind relativ gering, sie bevorzugt jedoch gute,
frühe Südlagen, um gute Weine zu liefern. Die Trauben reifen spät und
die Erträge können sehr hoch sein. Deshalb muß unbedingt kräftig
ausgedünnt werden, ansonsten werden nur Konsumrotweine erreicht. Die
Sorte paßt aus den genannten Gründen eigentlich nicht in die heutige,
qualitätsorientierte Sortenphilosophie.
Die Weine sind, je nach Jahrgang und Ertrag, hell
bis mittelrot und erreichen nur unter den günstigsten Bedingungen
Qualitätsweinniveau. Der Wein ist meist leicht, süffig und sollte bald
getrunken werden, da er nicht sehr lange hält.
Der unkomplizierte, einfache Wein paßt besonders gut zu den meisten
Teigwarengerichten und zur einfachen,
ländlichen Küche und zu milden Käsesorten.
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