Der Ruländer
oder Graue Burgunder, wie er auch genannt wird, nimmt
in Österreich nur 0,5 bis 1 % der Rebfläche ein und zählt daher zu
den seltenen Sorten. Sein Hauptverbreitungsgebiet liegt im nördlichen
Burgenland, man findet ihn jedoch auch vereinzelt in der Steiermark
und in Niederösterreich. In Italien, besonders im Gebiet Friaul,
gehört die Sorte zu den am häufigsten angebauten (Pinot gris).
Er stellt an den
Boden und an die Lage hohe Ansprüche, wobei ihm besonders warme Lagen
und tiefgründige, gut mit Nährstoff versorgte Böden, sehr behagen.
Besonders auf fruchtbaren Lößböden erreicht er beste Qualitäten.
Die Traubenreife
erfolgt mittelfrüh und der Ertrag liegt relativ hoch, sodaß
er etwas eingeschränkt werden muß.
Der Ruländer
erzielt in guten Jahren sehr hohe Mostgradationen, sodaß
Weine mit einem gehobenen Alkoholgehalt entstehen, die
überdies im Extrakt Spitzenwerte aufweisen.
Besonders im
Prädikatsweinbereich findet der Weinfreund Weine mit
Klasse und Rasse, die bei genügendem Säuregehalt
auch gut haltbar sind.
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