Die Sorte Bouvier wird in Österreich auf einer Gesamtfläche von unter
einem Prozent der Gesamtrebfläche kultiviert. Das Verbreitungsgebiet
ist fast ausschließlich das nördliche Burgenland und hier vor allem
der Seewinkel
mit den Orten Illmitz, Apetlon,
Pamhagen, Podersdorf, Gols, u.a.
Die Sorte stellt an den Boden relativ hohe Ansprüche,
besonders was deren Nährstoff- und Wasserhaltekraft betrifft. Bezüglich
der Lage gibt sich die Sorte
sehr bescheiden, da sie sehr früh reift.
Die Erträge sind niedrig und außerdem
sehr unregelmäßig. Bedingt durch die sehr frühe Reife, die meist um
die Augustmitte erfolgt, wird der Großteil der Trauben für die Frühmost-
und Frühsturmerzeugung verwendet. Ein Teil der Ernte gelangt auch als
Tafeltrauben auf den Markt. Der restliche Teil wird für die Prädikatsweinerzeugung
benutzt. Die dabei erzielbaren Qualitäten hängen sehr stark vom
enthaltenen Säuregehalt ab und können bei guten Verhältnissen
Spitzengüte erreichen. Moste mit weniger Zuckergraden liefern muskiert
schmeckende Weine, die wenig haltbar sind.